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30.12.2015

Zwischenfall in Temelin kurz vor dem Jahreswechsel:

„Nach wie vielen Störfällen wacht die Staatsregierung endlich auf?“


„Von wie vielen Störfällen muss sich die Bevölkerung Ostbayerns noch in Angst und Schrecken versetzen lassen, bis die Staatsregierung endlich aufwacht“, fragt der ÖDP-Bezirksrat und Passauer Bürgermeister Urban Mangold nach der Störfallmeldung aus Temelin vom Mittwoch (30.12.). In einem Reaktor, in dem ständig Pannen und Störfälle passieren, müsse „Tag und Nacht auch mit dem Schlimmsten gerechnet werden“, kritisiert der ÖDP-Politiker.

 

Die Staatsregierung habe Ostbayern trotz dieser existenziellen Gefahr im Stich gelassen und laufend widersprüchliche Signale nach Prag ausgesendet: Nachdem sie einst einen Großkredit der Landesbank an den Temelin-Betreiber CEZ abgesegnet hat, forderte sie nach Protesten 2002 - kurz vor der damaligen Kommunalwahl - plötzlich die Stilllegung von Temelin. Bis dann Wirtschaftsminister Zeil (FDP) Anfang 2009 von einer Prag-Reise mit der Forderung nach einem Schulterschluss mit Tschechien bei der Atomkraftnutzung zurückkam. Zuletzt hat Wirtschaftsministerin Ilse Aigner Stromimporte aus Temelin nicht ausgeschlossen (MZ-Interview vom Mai 2015). Mangold: „Kein Wunder, dass dieser bayerische Kurs die tschechische Regierung eher zum Bau weiterer Reaktoren ermuntert“.

Das Interview von Ilse Aigner:

http://www.urban-mangold.de/fileadmin/user_upload/PDF/MZ_vom_09.05.2015_CSU_Aigner_Temelin-Strom.pdf