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06.11.2018

Mangold zu den angekündigten Seilbahn-Zuschüssen:

„Das Verkehrsministerium sollte lieber in E-Busse und einen Stadt-Land-Verkehrsverbund investieren“


Passaus 2. Bürgermeister Urban Mangold (ÖDP) und die ÖDP-Stadtratsfraktion bleiben bei ihrem Nein zur umstrittenen Seilbahn. „Die vom Verkehrsministerium in Aussicht gestellten Zuschüsse für Seilbahnen könnten viel sinnvoller eingesetzt werden. Eine staatliche Förderung für abgasfreie Elektro-Busse wäre wichtiger. Die von der Staatsregierung vor rund 13 Jahren gestrichenen Zuschüsse für den Stadt-Umland-Busverbund müssten wieder eingeführt und ein getakteter Regelbetrieb für die Ilztalbahn in Auftrag gegeben werden. Das alles wäre sehr viel sinnvoller als eine Seilbahn“, meint Mangold.

Der Zweite Bürgermeister hält die Seilbahn nach wie vor für „groben Unfug“: „In der Bürgerschaft  gibt es dazu sehr viele kritische Stimmen. Auch die neueste Variante wird das Stadtbild und den schützenswerten Oberhausberg beeinträchtigen“. Für eine Integration in den ÖPNV sei der touristische Fahrpreis der Seilbahn viel zu hoch.

Außerdem sei eine Debatte über zusätzliche Attraktionen in Passau „nicht nötig“: Das  Tourismusgewerbe melde schon jetzt ständig neue Rekordzahlen von Schiffsreisenden, Übernachtungsgästen und Tagestouristen, meint Mangold. Die Schiffsanlegestellen reichten längst nicht mehr. „Ist es wirklich sinnvoll, spektakuläre Seilbahnen zu bauen, um einen bereits boomenden Tourismus noch weiter anzuheizen? Soll Passau zur bloßen Event- und Tourismus-Kulisse verkommen?“ Mangold fordert „mehr Gespür für die Ästhetik und Schönheit der Stadt“.