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06.12.2018

ÖDP will Neustart in der Verkehrspolitik

Neue Faustregel für den Radverkehr: 50 Euro pro Einwohner und Jahr!


Die ÖDP-Stadtratsfraktion will einen Neustart der Stadt Passau zur Optimierung des öffentlichen Verkehrs und hat hierzu ein ganzes Bündel von Maßnahmen beantragt: „Wir wollen es nochmals versuchen, ob man mit einem attraktiveren Takt und weiteren punktuellen Verbesserungen mehr Menschen zum Umsteigen bewegen kann“, sagen Paul Kastner und Urban Mangold, die die ÖDP im Stadtwerkeausschuss vertreten.

„Wir treten seit jeher für einen attraktiveren Busverkehr ein und sehen nicht ein, dass Verbesserungen erst 2020 kommen sollen. Schon vor der Kommunalwahl sollen die Bürgerinnen und Bürger erkennen können, dass sich wirklich etwas ändert“, fordern Kastner und Mangold. Außerdem verlangt die ÖDP einen Stadt-Land-Verkehrsverbund unter Einbeziehung der Ilztalbahn und der Granitbahn, die im Regelbetrieb viel Entlastung bringen könnten. Die Kräutlsteinbrücke soll durch einen Anbau für Fußgänger-- und Radfahrer ertüchtigt werden. Zur Förderung des Radverkehrs will ÖDP-Stadtrat Oliver Robl eine neue Faustregel etablieren: 50 Euro pro Einwohner und Jahr sollten für Radverkehrsverbesserungen investiert werden.

Den Vorschlägen der „Angerer“ nach Einhausung steht die ÖDP aufgeschlossen gegenüber. Ein LKW-Durchfahrtsverbot für aus Richtung Freyung kommende LKWs müsse notfalls vor Gericht gegen den Widerstand der Staatsbehörden durchgesetzt werden. Mit Umsteigezentren und Elektro-Express-Buslinien, die im Berufsverkehr im 10-Minutentakt in die Stadtmitte fahren, will die ÖDP Park & Ride-Konzepte einführen. Das LKW- und Reisebus-Durchfahrtsverbot in der Innstadt müsse endlich wirksam kontrolliert werden.

Dass die Umstellung des lärmenden und abgasintensiven City-Busses auf Elektroantrieb trotz wiederholter Ankündigungen bis jetzt nicht geklappt hat, ist der ÖDP Anlass für einen neuen Vorschlag: „Wenn die auf dem Markt verfügbaren E-Busse mit Citybuskapazität nicht durch den Paulusbogen passen, wie die Verwaltung erklärt, sollen eben kleinere, zeitversetzt und verdichtet fahrende E-Busse eingesetzt werden.

Außerdem schlägt die ÖDP-Fraktion vor, die morgendlichen Abfahrtszeiten der ersten Busse an die Zugabfahrten anzupassen, um für Pendler die Erreichbarkeit der Zugverbindungen nach München und Regensburg (Abfahrt 05:23 Uhr) und Linz (Abfahrt 05:24 Uhr) zu gewährleisten. Linien, auf denen es noch keinen mindestens 30-minütigen Bustakt gibt, sollen diesen zumindest in den Berufsverkehrszeiten bekommen. Diese und weitere Vorschläge hat die ÖDP bereits bei OB Jürgen Dupper eingereicht.