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31.01.2024

„Ein vernünftiger Kompromiss muss ermöglicht werden!"

Mangold: Keine Sperrung des Gehwegs entlang der Innstadt-Bahngleise!


Der Fuß- und Radweg entlang der Innstadt-Gleise darf nach Ansicht von Urban Mangold auf keinen Fall gesperrt werden. Foto: Mangold.

ÖDP-Fraktionsvorsitzender Urban Mangold spricht sich „absolut gegen die im Bauausschuss angedachte Sperrung des gleisbegleitenden Fuß- und Radweges in der Innstadt" aus: „Das kommt für mich überhaupt nicht in Frage", sagt der Innstadt-Stadtrat. Mangold setzt auf einen „Kompromiss, der allen Seiten gerecht wird" und hat hierfür auch Vorschläge.
 
Der Auslöser des Problems: Das Geländer, das bis 2012 auf dem Privatgrund der Bahn das Gleis vom Gehweg abtrennte, wurde von der Stadt entfernt – mit der Maßgabe, dass es mit der Wiederaufnahme des Bahnbetriebes wieder errichtet wird, erinnert der ÖDP-Stadtrat. Nach dem die Landeseisenbahnaufsicht die Trasse eisenbahnrechtlich und technisch geprüft und den Betrieb auf der Granitbahn bis Passau-Lindau bewilligt hat, sei das jetzt der Fall. „Der gesamte gleisbegleitende Weg zwischen Mühltal und Rosenauer Weg ist schließlich Privatbesitz der Bahn und der Stadt nur überlassen. Wir müssen also vernünftig zusammenhelfen, um das Beste für die Innstadt zu erreichen", sagt Mangold.
 
In der letzten Bauausschusssitzung wurde dargestellt, dass der Abstand zwischen Gleis und Geländer nun aber vergrößert werde müsse. Auf 2,80 Meter bei Zug-Tempo 50 und auf 2,60 Meter bei Tempo 30. Es wäre also enger als vor der Geländer-Entfernung vor gut zehn Jahren. Über so ein Geländer würden alle den Kopf schütteln. „Die Schlussfolgerung im Bauausschuss, dann lieber gleich den gesamten Gehweg in diesem Abschnitt zu sperren, ist aber keine Innstadt-verträgliche Lösung", findet Urban Mangold.
 
„Dieser Weg ist Naherholungsgebiet und Alltagsweg abseits der vielbefahrenen Straße. Ihn zu sperren, würde die Akzeptanz der Bahnreaktivierung enorm belasten". „Das wollen auch die Bahnfreunde nicht", so Mangold. In seinem Gespräch mit der Vorsitzenden des Fördervereins Lokalbahn Passau-Hauzenberg hat der ÖDP-Stadtrat in Erfahrung gebracht, dass auch die Bahnfreunde „einen guten Weg ohne Sperrung suchen". Einen Kompromiss eben.
 
Der könnte nach Ansicht von Urban Mangold darin bestehen, dass häuserseitig die auf Bahngrund entstandenen Erdansammlungen abgetragen werden. „Außerdem könnte an den engsten Stellen anstelle von Geländern Poller aufgestellt werden. Und schließlich könnte versucht werden, eine Ausnahmegenehmigung zu beantragen, mit dem Ziel, dass das Geländer, wenn es schon wieder aufgebaut werden muss, wenigstens nur so weit vom Gleis entfernt steht wie früher als es dort noch stand. Das müssten alle Politiker, die derzeit Bürokratieabbau versprechen, doch ermöglichen können", meint Mangold.