Das Wort zur Woche

29.08.2013

Ich bin für Hochsicherheitszwischenlager!


Nun sollen also Kriterien festgelegt werden, nach denen die Entscheidung fällt, wo das Atomendlager errichtet werden soll. Ob das letztendlich wirklich nach sachlichen Kriterien entschieden wird? Wie soll das möglich sein, wenn wir doch schon jetzt wissen, dass letztendlich alle erwogenen Endlager-Standorte ungeeignet sind. Es gibt keine geologische Formation, weder Salzstöcke noch Granitgestein noch unterirdische Tonschichten, die für 100.000 bis 1 Million Jahre sicher dicht bleiben. Der Ärmelkanal hat sich beispielsweise erst vor rund 8.300 Jahren geöffnet. Bei Salzstöcken besteht zudem die Gefahr des Wassereintritts. Bei Granitgestein kann die Abwärme der Spaltelemente bereits in einem Zeitraum von 200 Jahren zu Rissen im Gestein führen. Die hohen Anforderungen an eine Endlagerstätte können weltweit nicht erfüllt werden. Ist es dann nicht anmaßend, einfach politisch zu entscheiden, wo der Atommüll für diesen ewigen und unvorstellbaren Zeitraum sicher von allem Leben getrennt werden kann?!

Meine Position: Ich bin für die Hochsicherheitszwischenlager an den AKW-Standorten. Sie müssen auch gegen Terrorangriffe und Flugzeugabstürze geschützt sein. So wäre der Atommüll rückholbar. Künftige Generationen hätten dann den Zugriff und könnten sichere Schutzmaßnahmen gegen den hochgiftigen Müll anwenden, falls neue Technologien dies ermöglichen. Die schon bestehenden ungesicherten Zwischenlager an den drei bayerischen Atomkraftstandorten müssen aber unverzüglich rückgebaut und durch die neuen Hochsicherheitszwischenlager ersetzt werden. Das wäre dann auch für die Bevölkerung an den Atomkraftwerksstandorten eine erhebliche Verbesserung gegenüber dem jetzigen Zustand. Die neuen Hochsicherheitslager ersparen zudem gefährliche Atomtransporte quer durch das Land. Sie müssen von der Größe so begrenzt sein, dass nur noch der bis zum nächstmöglichen Atomausstieg anfallende Atommüll Platz hat. Den Atomausstieg will die ÖDP schneller umsetzen als der Bundestag mit schwarz-gelb-rot-grüner Mehrheit beschlossen hat. Eine Fortsetzung des Atomrisikos bis 2022 dauert mir zu lange.


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