Das Wort zur Woche

24.02.2017

An der Gottfried-Schäffer-Straße verlangt der Hochwasserschutz sehr große Opfer


Die ÖDP macht es sich nicht leicht. Wir suchen nach Möglichkeiten, Hochwasserschutz und die bekannte Stadtansicht an der Gottfried-Schäffer-Straße zusammenzubringen. Deshalb haben wir eine weitere Variante überprüfen lassen, die für uns jedoch ausscheidet: Wir haben vorgeschlagen, dass eine bislang noch nicht untersuchte Möglichkeit berechnet und dargestellt wird. Diese Variante Geländemodellierung wurde vom WWA in der ersten Präsentation im letzten Jahr angedeutet, aber nicht präzisiert. Am vergangenen Montag ist diese Variante nun im Plenum mit einer Visualisierung vorgestellt worden, die niemandem gefällt. So eine Variante mit Schock-Mauer wäre natürlich rundweg abzulehnen.

Dass Geländemodellierungen zur Vermeidung des Eingriffs in die Baumallee auch anders aussehen können, deutet eine Ausarbeitung von Studenten der TU Wien an. Die Studierenden waren unter Federführung des Lehrstuhls für Denkmalpflege (Prof. Dr. Nott Caviezel) bereits im Frühjahr 2016 in Passau und haben im Rahmen dieser Exkursion Studien zu einem denkmalverträglichen Hochwasserschutz erstellt. Allerdings: Wir machen uns auch diesen Vorschlag ausdrücklich nicht zu eigen. Auch dieser Entwurf stellt uns in seiner Gesamtwirkung nicht zufrieden, obwohl er die Variante Geländemodellierung weniger schockierend als das WWA visualisiert.

Für uns ist der Stand der Dinge folgender: Die Variante „Vernichtung der Baumallee“ scheidet für uns aus. Ob es der Verwaltung im Verlauf der weiteren Debatte gelingt, andere Varianten mit weniger gravierenden Auswirkungen auf das Stadtbild darzustellen, warten wir noch ab. Die Präsentation im Stadtratsplenum hat uns nicht begeistert. Denn: Es geht bei der Maßnahme nicht „nur“ um die Bäume, sondern um das gesamte Ensemble, also um die gesamte Stadtansicht. Einer Stadtbildzerstörung werden wir nicht zustimmen.

 

 


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