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16.10.2017

Silvesterfeier auf Marienbrücke trotz Risikowarnung der Polizei –

Bürgermeister Mangold hält das für unverantwortbar – Plenum soll eingreifen


Der Beschluss des Ordnungsausschusses, die Silvesterparty auf der Marienbrücke weiter zu ermöglichen und dem Stadtratsplenum keine gegenteilige Empfehlung auszusprechen, ist nach Ansicht von Bürgermeister Urban Mangold (ÖDP) in zweifacher Hinsicht unverantwortbar: „Der Ordnungsausschuss hat mit seiner Entscheidung nicht nur eine Gefahrensituation auf der Brücke in Kauf genommen, sondern auch die Beamten des Ordnungsreferates in eine unzumutbare Situation gebracht. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein leitender Beamter trotz der eindeutigen Warnung der Polizei seine Unterschrift unter eine entsprechende Partyduldung setzt. Ich würde es nicht tun“, sagt Mangold. Deshalb müsse die Beschlusslage vom Plenum geändert werden.

Die Polizei warnt ausdrücklich vor einem sehr großen Risiko. Wasserwacht und DLRG verweisen auf die geringe Chance, jemanden nachts aus dem eiskalten und strömungsstarken Wasser retten zu können. Zudem werde die einzige Brücke zwischen Altstadt und Innstadt blockiert, erinnert Mangold an die Argumente, die gegen eine unorganisierte Silvesterparty auf der Marienbrücke sprechen. „Wie man unter diesen Umständen mit der Begründung, man könne nicht alles verbieten, für diese Silvesterfeier auf der Brücke plädieren kann, verstehe ich nicht“.

Kopfschütteln könne man nur über das Verhalten der CSU-Stadträte, die den Ausschussbeschluss als großen Erfolg feiern. Mangold: „Mir scheint, dass der Passauer CSU der politische Kompass abhandengekommen ist. Dass eine Partei, die sich selbst als konservativ bezeichnet, die händeringenden Warnungen der Polizei aus rein politischen Gründen in den Wind schlägt, ist bemerkenswert und unverständlich“.

 

Tel. ab 14.00 Uhr unter 0851/931131